Der Nachrichtenchef von CNN, Eason Jordan, ist zurückgetreten. Jordan soll am Weltwirtschaftsforum (WEF) gesagt haben, US-Soldaten hätten im Irak wissentlich Journalisten getötet. Er selbst bestritt dies, räumte jedoch ein, seine Aussage sei missverständlich gewesen. Seine Bemerkung «über die alarmierende Zahl der im Irak getöteten Journalisten» sei «nicht so eindeutig gewesen, wie sie hätte sein sollen». Wer ihn näher kenne, wisse, dass er niemals US-Truppen auch nur verdächtigen würde, Journalisten wissentlich zu töten. Mit seinem Rücktritt wolle er verhindern, dass CNN aufgrund der Debatte um seine Äusserung Schaden nehme, heisst es auf der Website von CNN.
Der Vorfall hatte sich am 27. Januar in Davos ereignet. Abschriften der Äusserungen Jordans am WEF würden nicht veröffentlicht, teilten die Organisatoren mit. Eason Jordan habe sich an einer nicht-öffentlichen WEF-Veranstaltung geäussert. Der Journalist hatte 23 Jahre für den US-Fernsehsender gearbeitet.
Sonntag
13.02.2005