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Montag
21.06.2004

Endlich ist es so weit: Nach monatelangen Vorabmeldungen und Info-Häppchen kommen mit Datum vom 22. Juni die 957 Seiten mit den Memoiren des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton unter dem schlichten Titel «My Life» in die Buchläden. Die Startauflage beträgt gewaltige 1,5 Millionen Exemplare, und bereits ist die zweite Auflage im Druck. Es prasselt auch schon Kritik auf ihn ein: «Schludrig, masslos und oft zum Schielen langweilig», sei der fette Schmöker, urteilt Michiko Kakutani, die berühmt-berüchtigte Literaturkritikerin der «New York Times». Das Buch sei offenbar «hastig geschrieben und noch hastiger regidiert», «chaotisch», «selbstsüchtig», «schwülstig», «nervtötend» und doch «faszinierend» zugleich.

Zur perfekt choreografierten PR-Kampagne gehören ausserdem zahllose Interviews, zum Beispiel im «Time»-Magazin und auf dem TV-Sender CBS, in denen sich der 42. US-Präsident beispielsweise auffallend milde über seinen Nachfolger George W. Bush geäussert hat. - Zur Erinnerung: Clinton hat das Memoirenschreiben als Therapie entdeckt
Bill Clintons Memoiren erscheinen im Juni