Clemens Verenkotte heisst der Preisträger des Medienpreises Davos 2007. Der deutsche Radio-Journalist erhielt am Freitagabend die mit 15 000 Franken dotierte Auszeichnung für seinen Beitrag «Die Irak-Akte», die der Bayerische Rundfunk am 1. Dezember 2005 ausgestrahlt hatte. «Der Autor bietet 90 Minuten spannende Zeitgeschichte», würdigte die Jury in der von Helmut Hubacher, alt Nationalrat, verlesenen Laudatio das Werk des Preisträgers. Die Jury attestierte Verenkotte hohe Professionalität bei den Recherchen nach den Ursachen des Irak-Kriegs. In seinem Beitrag werde aufgezeigt, wie leichtfertig die Regierung unter US-Präsident George W. Bush diesen Krieg inszeniert hat. Clemens Verenkotte hat Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Mittelalterliche Geschichte studiert. Ab 1991 arbeitete er beim Bayerischen Rundfunk, zuletzt als aussenpolitischer Redaktor. Seit April 2006 ist er Leiter des ARD-Hörfunkstudios in Tel Aviv.
Neben Verenkotte waren auch Peter Liska vom ORF und der freie Journalist und Spiegel-Autor Mario Kaiser für den Preis nominiert. Der Medienpreis Davos würdigt aussergewöhnliche Leistungen im Journalismus und unterstützt die Medienschaffenden in ihrer Rolle als Garanten von Meinungsvielfalt und -freiheit. Verenkotte tritt als Preisträger die Nachfolge des Teams «Echo der Zeit» (2003), des Publizisten Roger de Weck (2004), der TV-Journalistin Petra Gerster (2005) sowie des Schriftstellers Franz Schuh (2006) an. Der Preis wurde dieses Jahr zum fünften Mal verliehen.
Zum ersten Mal verliehen wurde ein Sonderpreis für eine Nachwuchsjournalistin. Die 21-jährige Alina Rütti aus Baar hatte zwar nicht alle Nominationskriterien erfüllt, dennoch hat sich die Jury entschieden, sie mit einem Sonderpreis für ihre Leistung für die Jugendzeitschrift «High5» der «Südostschweiz» auszuzeichnen.
Montag
19.03.2007