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Samstag
03.07.2004

Vor 70 geladenen Gästen präsentierte das Kinovermarktungsunternehmen Cinecom am Freitagvormittag im Zürcher Kino Riffraff eine Neuheit: CAM, ein von der Cinecom lanciertes und von der AG für Werbemedienforschung (Wemf) mit einem Gütesiegel versehenes Prognoseinstrument, das erstmals präzise Aussagen zur Besuchersituation in den Schweizer Kinos erlaubt. Der Klein Report hat bereits darüber berichtet.

Das Programm basiert auf den MACH-Zahlen der Wemf und einem wöchentlichen Besucherdurchschnitt der vergangenen drei Jahre, der aus den jährlichen Meldungen der Kinobetreiber errechnet wird. Cinecom-CEO Matthias Luchsinger betonte aber nicht nur den Nutzen für die Mediaagenturen, die mit CAM (Cinema Admission Monitor) eine präzisere Planung ihrer Kampagnen vornehmen können, sondern er läutete eine eigentlich neue Ära für die Kinowerbung ein: «Wir haben viele Innovationen gemacht in diesem Jahr», so Luchsinger zum Publikum. «Mit der Digitalisierung gibt es keine verkratzten Kopien mehr, keine Wartezeit von zwei, drei Wochen, und mit dem CAM wird die Kinowerbung innovativer und attraktiver.»

Fortschritt ist die Parole bei Cinecom. Während die TV-Werbung in den letzten zwei Jahren einen Boom erlebte, hat die Werbung im Kinobereich eine Sättigungsphase erreicht. «Wir müssen Richtung Fernsehen gehen», so Luchsinger weiter, «und dafür brauchen wir messbare Leistungen wie das CAM.» Bis anhin wurden die Kinobesucher in der Schweiz aus einem Durchschnitt der letzten drei Jahre errechnet - die Zahlen waren unpräzis. Mit CAM kommt eine wöchentliche Feinabstimmung dazu, die saisonal bedingt ist. Im Hochsommer gehen nun mal weniger Leute ins Kino als im Winter, und an den Feiertagen sind die Kinos beispielsweise voller als an normalen Werktagen.

«Damit wird Kinowerbung planbarer, und die Mediaplaner haben einen Sicherheitsaspekt», so Jean-Claude Bruhin, Leitung Kommunikation von Cinecom, zum Klein Report: «Ab 10% Differenz erhalten unsere Kunden eine Kompensationszahlung zurück.» Die Postcontrols würden eine Woche nach Ablauf der Kampagne geliefert. Allerdings, so Bruhin weiter, ständen in diesem Sommer viele Schnäppchen an, da durch den letzten Jahrhundert-Sommer die Preise für die diesjährige Kinowerbung im Juli/August ausgesprochen tief lägen.

Bis ins Jahr 2005 rüstet die Cinecom zudem 450 Kinosäle in der Schweiz auf digitale Werbeprojektoren um. In Österreich sind bereits 130 Kinosäle digitalisiert. Der Vorteil davon, so Luchsinger: «Hier lässt sich genrespezifisch buchen, sei es für Action, Arthouse oder Family & Romance.» - Mehr dazu: Cinecom liefert mit CAM ab sofort genaue Kinobesucherzahlen und Stimmen zu Cinecoms CAM