Der christliche Radiosender Life Channel startet am 1. Oktober. Empfangbar ist das «Radio für die ganze Familie» über Kabel und im Internet. Produziert wird es von ERF Schweiz (Evangelium in Radio und Fernsehen). «Im Internet ist Life Channel bereits empfangbar, da der September unser Testmonat ist», erklärte Verena Birchler, stv. Geschäftsführerin und Leiterin Kommunikation ERF Schweiz, dem Klein Report auf Anfrage. Der Internetstream erfreut sich gemäss Birchler grosser Beliebtheit. «Wir haben uns das Ziel von 50 000 Hörern gesetzt», sagte sie zu den Erwartungen. «Wir erreichen zwar über Kabel über 1 Million Haushalte, sind jedoch immer noch ein Spartenradio. Wir hoffen bei der nächsten Frequenzverteilung auch eine UKW-Frequenz zu bekommen.»
Der Radiosender finanziert sich zurzeit zu 80% über Spenden und zu 20% über Sponsoring und Werbung, wobei laut Birchler geplant ist den Werbeanteil zu erhöhen. Speziell ist, dass Sonntags und an christlichen Feiertagen keine Werbung ausgestrahlt wird. «Dies nicht, weil wir die Werbeeinnahmen nicht brauchen, sondern weil wir uns bewusst dafür entschieden haben», sagte Birchler dem Klein Report weiter. Die Sendungen sollen nicht «theologisch hochfliegend», sondern «lebensnah praktisch» sein, teilte ERF Schweiz am Mittwoch mit. Gesendet wird rund um die Uhr. Kurzbeiträge, Porträts und Gespräche gehören ebenso dazu wie Lebensberatung und Musik. Das Haupt-Zielpublikum seien zwar Menschen ab 30 Jahren, Life Channel sei aber ein Radio für die ganze Familie, heisst es weiter. Auch Kinder- und Jugendsendungen sind im Programm. Gemeinsamkeit aller Sendungen sei die Orientierung an christlichen Grundwerten.
Life Channel verstehe sich nicht als theologisches Sprachrohr einzelner Kirchen, sondern wolle die Vielfalt der christlichen Lebens- und Glaubensgestaltung abbilden. Die Redaktion von Life Channel besteht aus 8 Personen. 4 davon waren schon bei ERF angestellt und 4 sind neu dazugekommen. «Die 4 Neuen haben Live-Radio-Erfahrung von Privatsender oder Radio DRS und bringen wertvolle Erfahrung ins Redaktionsteam», sagte Birchler dem Klein Report weiter. Neben der festen Redaktion arbeiten ausserdem freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Sender. Die Charts werden unter anderem von «MusicStar»-Gewinnerin Carmen Fenk moderiert. ERF Schweiz produziert bereits Radio- und Fernsehsendungen für Lokalradios und die SRG. Mit der Partnerorganisation Alphavision ist das Medienunternehmen für die TV-Sendung «Fenster zum Sonntag» auf SF 2 verantwortlich. 51 000 Unterschriften kamen laut ERF Schweiz für ein «schweizerisches christliches 24-Stunden-Radio» zusammen. Im Dezember 2004 erteilte der Bundesrat eine Konzession. Diese ist vorerst bis November 2014 limitiert. Empfangbar ist das Radio über Kabel und im Internet. Siehe auch: Konzession für religiösen Sender
Mittwoch
28.09.2005