Bei der Publigroupe ist die Konzernleitung wieder optimistisch, nachdem der Vermarktungskonzern über Jahre im Tal der Tränen steckte. Unter anderem haben massive Kosteneinsparprogramme zum besseren Ergebnis geführt, was Hans-Peter Rohner am Freitag vor den Medien in Zürich mit den Worten kommentierte: «2008, 2009 und im letzten Jahr haben wir den Konzern - unter Wahrung unserer sozialen Verantwortung und mit Respekt - schrittweise umgebaut.»
Allein im Bereich «Media Sales» sind 116 Mio. Franken eingespart und 677 Arbeitsplätze abgebaut worden. «Für 2011 erwarten wir noch einmal den Abbau von 100 Vollzeitstellen, was etwa 10 Mio. Franken an Einsparungen bringen wird», erklärte Andreas Schmidt, Finanzchef der Publigroupe, auf Nachfrage des Klein Reports. Es sei zu bedenken, dass es sich hier um eine Mehrjahresplanung handle. Das Unternehmen habe hingen im Online-Bereich an die 300 Stellen geschaffen.
Aufgrund der verbesserten Finanzlage des Konzerns wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 3. Mai 2011 die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 6 Franken pro Aktie vorschlagen.
Zudem wird die Wahl von Christian Wenger, Partner von Wenger & Vieli Rechtsanwälte, Zürich, in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. «Christian Wenger ist spezialisiert auf Handels- und Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Private Equity, Venture Capital und Mergers & Acquisitions», erklärte Hans-Peter Rohner, CEO und Verwaltungsratspräsident der Publigroupe, vor den Medien. Man wolle in der mittelfristigen Planung den Altersdurchschnitt im Verwaltungsrat senken. «Dr. Christian Wenger ist 49», ergänzte Rohner. Auf Nachfrage des Klein Reports, weshalb und unter welchen Gesichtspunkten man auf diesen Kandidaten gekommen sei, erklärte der CEO: «Wir haben zur Zeit keinen Anwalt im Gremium. Zudem ist Christian Wenger völlig unabhängig im Zusammenhang mit der Publigroupe. Er hat keine Verflechtungen mit dem Unternehmen, keine Mandate.»