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Samstag
18.11.2006

Der einheimische Schriftsteller Christian Haller hat am Samstag den Aargauer Literaturpreis 2006 erhalten. Mit dem Preis wurde Haller für sein gesamtes Schaffen als Dramaturg und Schriftsteller geehrt. Haller sei ein Klassiker, ein Romantiker und ein Realist, sagte Jurymitglied Fridolin Stähli in seiner Laudatio. Haller liebe bei seinen Betrachtungen und poetischen Schilderungen das Atmosphärische. Mit seiner konstruktiven Erzählkunst gehöre er ganz zur Moderne.

Die Ehrung gebühre nicht ihm, sondern der Sprache, sagte Haller bei der Preisübergabe. Der 1943 in Brugg geborene Schriftsteller lebt in Laufenburg. Haller publizierte bisher zwölf Bücher und schrieb zahlreiche Texte für das Theater. Mit seinen drei Romanen «Die verschluckte Musik» (2001), «Das schwarze Eisen» (2004) und «Die besseren Zeiten» (2006) habe Haller ein Meisterwerk wider das Vergessen geschaffen, begründete die Jury die Auszeichnung. Der von der Aargauischen Kantonalbank (AKB) gestiftete Preis ist mit 25 000 Franken dotiert.

Haller besuchte in den 60er-Jahren das Seminar Wettingen, wo er seine Leidenschaft für das Theater entdeckte und Schreibversuche unternahm. Nach dem Primarlehrerpatent studierte er an der Universität Basel Zoologie. Er war während acht Jahren Bereichsleiter der «Sozialen Studien» am Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon ZH. Danach arbeitete er als Dramatiker und Dramaturg am Theater «Claque» in Baden.