Wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Peking hat China den prominenten Menschenrechtler Hu Jia zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Gericht in Peking sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass Hu mit seiner Kritik an der Kommunistischen Partei umstürzlerische Absichten verfolgt habe. Der 34-jährige Hu hatte sich für unschuldig erklärt. Die Verurteilung dürfte die internationale Kritik an China im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele weiter verschärfen.
Hu ist vor allem durch seinen Einsatz für Aids-Kranke im ländlichen China bekannt geworden. Die Behörden hatten ihn Ende vergangenen Jahres verhaftet. Menschenrechtsorganisationen erklärten, China wolle mit dem Gerichtsverfahren vor den Spielen einen wichtigen Kritiker mundtot machen. Das «Time Magazine» hatte den Dissidenten im vergangenen Jahr zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt gezählt. - Siehe auch: Bürgerrechtler Hu Jia kommt in China vor Gericht
Donnerstag
03.04.2008