Der chinesische Journalist Li Changqing aus der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian hat die Goldene Feder der Freiheit des Weltzeitungsverbands WAN erhalten. Er hatte vor einem Ausbruch des Dengue-Fiebers gewarnt, bevor dies die Behörden taten. Dafür wurde er verhaftet, schreibt der Verband über Li Changqings Fall. Der Journalist ist stellvertretender Nachrichtenchef der Zeitung «Fuzhou Daily».
«Die Anklage gegen Li für seine Berichterstattung über eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung zeigt die Hilflosigkeit der behördlichen Pressekontrolle in China», heisst es in der Erklärung des WAN-Vorstandes, der sich in Wien getroffen hatte. «Die chinesischen Behörden versuchen immer wieder, unangenehme Ereignisse geheimzuhalten, und Lis mutiger Entscheid, den Ausbruch der Krankheit trotz der zu erwartenden Konsequenzen zu melden, ist eine Inspiration für Journalisten überall», heisst es in der Erklärung vom Dienstag.
Die Auszeichnung soll dem Preisträger im Juni 2008 im schwedischen Göteborg übergeben werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein chinesischer Journalist die Auszeichnung erhalten, weil er Anweisungen der Regierung an die chinesischen Medien weltweit publik gemacht hatte. Mehr: Verlegerverband ruft zu Druck auf China auf und Goldene Feder der Freiheit für chinesischen Journalisten
Dienstag
20.11.2007