Die Familie des dissidenten chinesischen Journalisten Li Changqing aus der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian wurde am Mittwoch daran gehindert, nach Schweden zu reisen, um die Goldene Feder der Freiheit des Weltzeitungsverbands WAN entgegenzunehmen. Li Changqing ist stellvertretender Nachrichtenchef der Zeitung «Fuzhou Daily» und hatte vor einem Ausbruch des Denguefiebers gewarnt, bevor dies die Behörden taten. Dafür musste er eine dreijährige Gefängnisstrafe absitzen.
Im November erhielt er die WAN-Auszeichnung zugesprochen, und im Februar wurde er aus dem Gefängnis entlassen, allerdings ohne einen Reisepass zu erhalten. Statt seiner wollten seine Mutter Bao Dinling und seine Tochter Li Sidi nach Stockholm reisen, um den Preis für ihn entgegenzunehmen. Auf dem Flughafen in Peking wurden sie laut einer WAN-Mitteilung von Mittwoch kurzfristig verhaftet und befragt. Dort seien ihnen auch die Pässe abgenommen worden. WAN-CEO Timothy Balding protestierte gegen das Vorgehen der chinesischen Behörden: «Dies ist ein weiterer skandalöser Missbrauch der Macht durch die chinesischen Behörden.» - Siehe auch: Dissidenter Journalist in China freigelassen
Mittwoch
28.05.2008