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Montag
31.12.2007

Die chinesische Internetsuchmaschine Baidu hat vor dem Hohen Gerichtshof in Peking einen Urheberechtsprozess gegen die grossen Plattenfirmen Universal, EMI, Warner, Sony BMG und deren Filialen in zweiter Instanz erneut gewonnen. Laut den chinesischen Medien vom Montag verletzt Baidu die Autorenrechte der grossen Musikkonzerne nicht, indem die Firma auf ihrer Website Links herstellt.

Die Plattenfirmen hatten 2005 geklagt, weil Baidu nach ihrer Auffassung 137 Musikstücke kostenlos zur Verfügung stellte. Dafür verlangten sie 1,67 Mio. Yuan (rund 258 000 Franken) Schadenersatz und eine öffentliche Entschuldigung. Bereits im November hatte ein Pekinger Gericht die Klage in erster Instanz abgewiesen, daraufhin waren die Unterhaltungsfirmen in die Berufung gegangen.

Baidu ist in China die am meisten genutzte Suchmaschine, die von 74,5 Prozent der Internetsurfer verwendet wird. Der Weltmarktführer Google kommt nach einer Studie des Internet-Informationszentrums in China dagegen auf 14,3 Prozent. - Mehr dazu: Chinas Suchmaschine Baidu verdoppelt Gewinn und Musikriesen verklagen chinesische Baidu wegen Songkopien