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Montag
13.12.2004

Die chinesischen Behörden wollen bei der TV-Werbung die Schraube anziehen, nachdem ein Nike-Werbespot im Reich der Mitte auf Kritik gestossen war. Der Spot «Chamber of Fear» spielt auf Kung-Fu-Filme sowie auf Computerspiele an, in denen Kung-Fu-Meister und Cartoon-Drachen besiegt werden. Dies haben offenbar viele Chinesen als Sinnbild des Sieges des Westens über die chinesische Kultur verstanden, schreibt Pressetext.austria.

Mit den neuen Regelung sollen Standards spezifiziert werden, die TV-Werbung in China einhalten müsse, berichtet das «Wall Street Journal» (WSJ). Bereits ab dem ersten Quartal 2005 sollen die Vorschriften gelten. Die Öffentlichkeit habe noch die Möglichkeit, Stellungnahmen zu den Entwürfen der State Administration of Radio, Film und Television (SARFT) http://www.sarft.gov.cn abzugeben, bevor sie gültig werden, so das WSJ. Die Regelung werde Vorschriften zu Design, Metaphorik, Schicklichkeit und zum möglichen Einfluss auf das junge Publikum enthalten. Auch chinesische Unternehmen müssen sich an die Vorschriften halten, wird ausdrücklich betont. Deren TV-Werbung enthalte beispielsweise oft sexuelle Anspielungen, die anstössig seien.