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Montag
11.08.2008

Die Olympischen Spiele gelten als Milliardengeschäft. Aber der Gewinn für China und die Gastgeberstadt Peking ist schwer in Zahlen zu fassen - wenn es überhaupt einen gibt. Experten sehen vor allem einen Image-Effekt. «Die Signalwirkung und die Präsentation auf der Bühne der Welt sind die wesentlichen positiven langfristigen Effekte», sagte Holger Preuss, Sportwissenschaftler der Gutenberg-Universität Mainz, der ein Buch über die Ökonomie der Spiele geschrieben hat.

Chinas Börsen haben die Spiele jedenfalls in letzter Zeit kein Glück gebracht: Fast zehn Prozent sackte der wichtige Shanghai-Index innerhalb von nur zwei Handelstagen ab. Ein Grund für die Nervosität unter den Anlegern: Die Furcht vor einem «postolympischen» Abschwung an den Börsen nach Ende des sportlichen Grossereignisses und der Verlangsamung des enormen Wirtschaftswachstums. Olympiastädte wie Seoul 1988 und Tokio 1964 hätten nach Ende der Spiele eine wirtschaftliche Abkühlung erlebt, berichtete die «South China Morning Post».