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Donnerstag
17.02.2005

Der deutsch-türkische Schriftsteller Feridun Zaimoglu ist am Donnerstag in München mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis in Höhe von 15 000 Euro ausgezeichnet worden. Der Förderpreis von 7000 Euro ging an den aus Bulgarien stammenden Autor Dimitré Dinev. Mit dem zum 20. Mal verliehenen Preis ehrt die Robert-Bosch-Stiftung jährlich herausragende literarische Leistungen Deutsch schreibender Autoren, deren Muttersprache oder Herkunft nicht deutsch ist.

Zaimoglu, der sich selber den «Kanaken-Houellebecq» nennt, habe der deutschsprachigen Literatur in nicht gekannter sprachlicher Darstellung neue Themenbereiche erschlossen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Dies gelte vor allem für Zaimoglus Erzählband «Zwölf Gramm Glück», dessen 12 Geschichten in Deutschland und der Türkei spielen. Der 1964 im anatolischen Bolu geborene Autor lebt seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Er debütierte 1995 mit «Kanak-Sprak», 2000 kam der Film «Kanak Attack» nach seinem Buch «Abschaum» in die Kinos. Zaimoglu erhielt unter anderen den Hebbel-Preis und den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.