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Samstag
15.09.2007

Es ist offensichtlich, dass die neue Pendlerzeitung «News» gegen die Neugründung «.ch» von Sacha Wigdorovits gerichtet ist, die am kommenden Mittwoch erstmals erscheinen soll. Doch dieser gab sich am Freitag dem Klein Report gegenüber gelassen: «Bedroht ist in erster Linie `20 Minuten`, und ich heisse die neue Zeitung willkommen, ohne Ironie», versicherte er auf Anfrage. Für sein Blatt laufe alles gut, gab er weiter bekannt: «Wir starten am Mittwoch mit 44 Seiten, davon 14 Seiten Inserate, die alle nach Tarif bezahlt sind.»

Wem aber nimmt «News» Leser und Inserateumsatz weg? Projektleiter Rolf Bollmann räumte ohne Umschweife ein, ein Stück weit Kannibalismus zu betreiben, sei es gegenüber «20 Minuten» oder gegenüber den Kaufzeitungen wie «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung» oder «Basler Zeitung». «Das lässt sich nicht verhindern», sagte er. Wichtig sei, dass die Umsätze im Haus (beziehungsweise in den Häusern) blieben.

In die Gefahrenzone kommt aber insbesondere der «Tages-Anzeiger», der erst vor kurzem eine teure Regionalisierungsstrategie gestartet hat, die ausser Kosten noch wenig gebracht hat, insbesondere keine neuen Abonnenten. «Seien Sie unbesorgt, es bleibt noch genug Geld für die Regionalisierungsstrategie», versicherte Tamedia-CEO Martin Kall am Freitag gegenüber dem Klein Report. Auch bei «20 Minuten» seien keinerlei konzeptionelle Änderungen geplant, hiess es, obschon sich die französischen «20 Minutes» immer noch im Aufbau befinden und ebenfalls mehr Geld kosten, als sie einbringen. - Siehe auch: News Basler Zeitung, News Berner Zeitung und News Tages-Anzeiger