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Mittwoch
22.09.2004

Dem früheren Popstar Cat Stevens, der vor gut 20 Jahren zum Islam konvertierte, ist die Einreise in die USA verweigert worden. Er figurierte auf der US-Liste der Terrorverdächtigen. Der Flug von London nach Washington wurde seinetwegen am Dienstagabend in Bangor im US-Bundesstaat Maine unterbrochen. Beamte der amerikanischen Bundespolizei FBI vernahmen den 56-jährigen Briten und entschieden, ihn als Risiko für die Landessicherheit der USA wieder nach Europa abzuschieben.

Der Sänger und Aktivist, der Ende der 1970er-Jahre den Namen Yusuf Islam angenommen hatte, sollte am Mittwoch mit dem ersten verfügbaren Flug wieder nach London ausgeflogen werden, erklärte der Sprecher des US-Ministeriums für Innere Sicherheit, Dennis Murphy.

Der Flug in die USA hatte für den ehemaligen Popstar problemlos begonnen. Erst nach dem Start wurde sein Name bei einer Überprüfung der Passagiere auf der Liste der Terrorverdächtigen entdeckt. Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde (TSS) wies den Kapitän seiner Maschine daraufhin an, am nächstmöglichen Flughafen einen Zwischenstopp einzulegen. United Airlines setzte seinen Flug 919 dann nach 600 Kilometern Umweg und vierstündigem Aufenthalt in Bangor ohne den Sänger an Bord fort.

Yusuf Islam hatte zuletzt im Mai dieses Jahres die USA besucht, um an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilzunehmen und für die neue DVD von seiner MajiKat-Tournee im Jahr 1976 zu werben. Aus Protest gegen den Irak-Krieg veröffentlichte der frühere Cat Stevens im vergangenen Jahr zwei Songs, darunter auch eine Neuaufnahme seines Hits «Peace Train». Zu seinen früheren Erfolgen gehörten auch die Songs «Wild World» und «Morning Has Broken».