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Montag
11.07.2005

Ausgestattet mit einem Cinecom-Stipendium hat die Wirz-Grafikerin Chantal Ehrensperger dieses Jahr während einer Woche die «Roger-Hatchuel-Academy» am Werbefestival in Cannes besucht. Ihre Erfahrungen hat sie im nachstehenden Bericht zusammengefasst:

«Noch bevor sich die grosse Menschenmasse aus der Werbewelt in Cannes trifft und während die Monteure noch die letzten Kabel und Teppiche verlegen, findet sich im Palais an der Croisette eine kleine Gruppe ein. Es sind Roger-Hatchuel-Academy-Schülerinnen und -Schüler, die während der Dauer des Festivals Grosses vorhaben. Nahezu jedes Land schickt eine junge kreative Person zur renommierten Academy, um von den Erfahrensten und Besten der Branche zu lernen. Dieses Jahr wurde mir die Ehre zuteil. Ermöglicht hat mir das die Cinecom.

Um 9.30 Uhr eröffnen Clive Challis (Head of the Advertising Course, BA (Hons) Graphic Design, Central Saint Martins, University of the Arts London) und Michael Conrad (Ex Creative Chief, Leo Burnett Worldwide) den Tag. Sie stellen uns spannende Persönlichkeiten vor, welche unsere Wahrnehmung in der Branche entscheidend geprägt haben und prägen. Von der jungen Producerin Pavla Burgetova (Still King) bis hin zum Urgestein Keith Reinhard (President, DDB Worldwide) referieren die Dozentinnen und Dozenten. Oftmals frei, ohne Notizen sprechen sie über ihren Werdegang, ihre persönlichen Leitsätze und Werte. Langsam werden unsere Köpfe mit Informationen versorgt, Diskussionen werden angeregt, wir besuchen Seminare und kommentieren die Shortlist. So verschieden wie unsere Speaker sind auch wir Schüler: Jede und Jeder bringt andere Erfahrungen mit, aus seiner eigenen Welt. Ein gemeinsames Ziel gibt es dennoch: Alle möchten gute Werbung machen. Genau deshalb inspirieren wir uns gegenseitig extrem gut.

Nach dieser Woche sind wir fasziniert, mit welchem Respekt und welcher Vorsicht sich die Grossen gegenübertreten und sich noch immer als lernwillig und offen für alles Neue zeigen. Sie strahlen ein enormes Wissen aus und scheinen dennoch auf dem Boden der Realität geblieben zu sein. Genau das macht sie zu den Besten und für uns zu guten Vorbildern. Für mich war diese Schule ein Ort der Inspiration. Ein Wegweiser für die Werbung. Aber auch eine Schule, in der man für das Leben lernt.» - Mehr dazu: Junge Wirz-Grafikerin geht an die Roger Hatchuel Academy