Die Berner Kantonsregierung stellt sich im Streit um die Zukunft des zweisprachigen Bieler Lokalradios Canal 3 hinter die Übernahme durch eine Tochtergesellschaft der Espace Media Groupe mit Sitz in Bern. Die Regierung glaubt, dass dadurch das Weiterbestehen des Radiosenders in Biel und der damit verbundenen Arbeitsplätze am besten gesichert werden kann. Der Sender war durch den Einbruch der Werbeeinnahmen trotz Unterstützung durch die öffentliche Hand in finanzielle Schieflage geraten.
Es brauche eine in der Region gut verankerte Redaktion, die von der Werbeabteilung unabhängig sei, heisst es in der Mitteilung der Regierung vom Donnerstag. Der Regierungsrat erwartet von den Bundesbehörden, dass sie bei der Konzessionsübertragung auch Ideen des im Oktober eingereichten Konzessionsgesuch der Radio Bilingue SA einbeziehen.
In Biel gibt es viel Sympathie für diese Lösung, da man möglichst keine Fremdbestimmung möchte. Eine Interessengemeinschaft um Alt-Ständerätin Christine Beerli (FDP) vertritt indessen die Ansicht, nicht nur die operative Leitung, sondern auch die Entscheidungsträger müssten sich im Sendegebiet befinden.
Donnerstag
18.11.2004