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Montag
29.01.2007

Die grösste Schweizer Kabel-TV-Firma Cablecom will den Schwarzen Peter bei der Verschiebung von Fernsehsendern vom analogen ins digitale Angebot weitergeben. Der Bundesrat soll «klare Verhältnisse» schaffen, verlangt die massiver Kritik ausgesetzte Firma, und 25 Sender bestimmen, die bis Ende 2009 nicht ins digitale Fernsehen verschoben werden dürfen. Cablecom-Chef Rudolf Fischer habe am Montagmorgen einen entsprechenden Vorschlag in der Verkehrs- und Fernmeldekommission des Nationalrats präsentiert, bestätigte Cablecom-Sprecher Martin Wüthrich einen Bericht der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens.

Gelten soll die Vorgabe des Bundesrates bis Ende 2009. Danach müsse neu verhandelt werden, sagte Wüthrich. Neben den 25 vorgeschriebenen Sendern würde Cablecom laut dem Sprecher einen Infokanal und drei Kanäle im analogen Netz belassen, mit denen die Firma Verträge hat. Cablecom war in den letzten Monaten wegen der Verschiebung von Sendern ins digitale TV-Netz heftig kritisiert worden. Am vergangenen Freitag hatte Medienminister Moritz Leuenberger dem Unternehmen untersagt, die öffentlich-rechtlichen Sender Rai Uno und France 2 abzuschalten. - Siehe auch: Rai Uno bleibt analog auf dem Cablecom-Netz, Cablecom macht auf Goodwill: Telefonauskünfte künftig gratis und Geschäftsleitung der Cablecom wird neu besetzt