Content:

Dienstag
10.10.2006

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) fordert billigeres digitales Fernsehen für Cablecom-Kunden. Grund für die Kritik der Konsumentenschützer sind die so genannten Set-Top-Boxen, die zur Entschlüsselung des TV-Signals benötigt werden. Weil Cablecom eine Verschlüsselung vornehme, müssten die Kundinnen und Kunden die überteuerte Set-Top-Box mieten oder kaufen, schreibt die SKS in einem Communiqué vom Dienstag. Dabei hätten sie keine Wahl: Wo Cablecom präsent sei, gebe es keine andere Anbieterin.

Der Preis der Set-Top-Box beträgt in den ersten 6 Monaten 15 Franken und anschliessend 25 Franken. Das ist deutlich mehr als im umliegenden Ausland. Die SKS fordert darum, dass das zuständige Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bei der Konzessionserteilung die Verschlüsselung verbietet. Zusätzlich seien auch Massnahmen notwendig, um den Stromverbrauch der Geräte möglichst gering zu halten.

Mit ihrer Kritik ist die Konsumentenschutz-Organisation nicht allein: Erst im September hatte Preisüberwacher Rudolf Strahm die Preise für die Set-Top-Boxen moniert. Hintergrund war die Ankündigung von Cablecom, zwei weitere analoge TV-Sender ins digitale Fernsehen zu verschieben. Nach einer bis Ende 2006 gültigen Vereinbarung mit dem Preisüberwacher muss Cablecom in ihrem Fernsehangebot mindestens 37 analoge Kanäle anbieten. Verhandlungen für eine Regelung ab 2007 sind im Gang. - Siehe auch: Preisüberwacher macht Druck auf die Cablecom, Arbus protestiert gegen neuesten Cablecom-Abbau von BBC und TVE und Cablecom verschiebt analoge TV-Sender ins digitale Basisangebot