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Donnerstag
13.11.2003

Die Kabelnetz-Betreiberin Cablecom hat ihre finanzielle Restrukturierung am Donnerstag abgeschlossen. Die Mehrheit am Aktienkapital halten die Investoren George Soros, Goldman Sachs und Apollo Management. Der Rest liegt bei den Gläubigerbanken. Endgültig getrennt ist Cablecom von ihrer ehemaligen Muttergesellschaft, der britisch-amerikanischen NTL. Die NTL Europe habe ihre Anteile an Cablecom verkauft, teilte die Cablecom am Donnerstag mit. Die NTL hatte Cablecom im März 2000 von Swisscom, Siemens und Veba übernommen. Aus dieser Transaktion stammten die hohen Schulden der grössten Schweizer Kabelnetz-Betreiberin. Die NTL hatte einen Teil des Kaufpreises von 5,8 Mrd. Franken buchhalterisch der Cablecom belastet. Die nun abgeschlossene Restrukturierung der Bilanz verschaffe dem Unternehmen eine stabile, langfristige Kapitalstruktur. «Sie ermöglicht uns, cashflow-positiv zu arbeiten und weiter in unsere Infrastruktur zu investieren», wird der operative Chef Rudolf Fischer in der Medienmitteilung zitiert.

Die Mehrheit an Cablecom liegt nun bei einem Konsortium aus drei Investmentgesellschaften: Apollo Management, Goldman Sachs und die Private Equity Partners des Finanzinvestors George Soros. Die Beteiligung der drei Investoren sei «ausgewogen», schreibt Cablecom weiter. Das restliche Aktienkapital werde von den Gläubigerbanken gehalten. Alle Beteiligten hätten eine «endgültige Vereinbarung» getroffen, und sämtliche Dokumente seien «abschliessend» unterzeichnet worden. Siehe auch Cablecom: Neu-Investoren in den Verwaltungsrat