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Dienstag
23.08.2005

«Alles Spekulationen», lautet die stereotype Antwort von Cablecom-Sprecher Stephan Howeg zu Meldungen, die den grössten Schweizer Kabelnetzbetreiber betreffen. So hat die Wirtschaftszeitschrift «Bilanz» für die am Mittwoch erscheinende Ausgabe angekündet, das Unternehmen gehe Ende Oktober an die Börse. Die Altaktionäre hätten eine Preisvorstellung von 5,5 Milliarden Franken, die sie für das Unternehmen lösen wollten. Die bisherigen Eigentümerin, die Glacier Holding (sie gehört Goldman Sachs, Apollo, Tower Brook Capital und 20 weiteren Anteilseignern), habe die IPO-Pläne bereits ausarbeiten lassen. Emissionsbanken seien CSFB und Goldman Sachs, meldet die «Bilanz».

Bereits Ende Juli hatte die «Sonntags-Zeitung» eine ähnliche Information verbreitet und in diesem Zusammenhang publik gemacht, Cablecom verhandle sowohl mit Orange als auch mit Sunrise über eine Zusammenarbeit mit einem dieser beiden Swisscom-Konkurrenten. Damit solle die «Braut» Cablecom für den für nächstes Jahr geplanten Börsengang herausgeputzt werden. Solche Spekulationen gewinnen an Dynamik durch die Ankündigungen von Migros und Coop, ihrerseits zusammen mit Swisscom mobile (Migros) und Orange (Coop) in das Mobiltelefonie-Geschäft einzusteigen.

Die Situation sei immer noch gleich wie vor einem Monat, gab sich dazu Cablecom-Sprecher Howeg am Dienstag gegenübr dem Klein Report gelassen: «Wie jedes erfolgreiche Unternehmen sehen wir uns verschiedene Optionen an und führen Gespräche nach allen Seiten.» Entscheide seien aber noch nicht gefallen, und es sei auch nichts spruchreif. Noch nicht einmal zum Thema Zeithorizont wollte er sich festlegen. Doch die Erfahrung lehrt, dass etwas am Kochen sein muss, wenn so viel Rauch aus der Küche quillt. - Mehr zu Cablecom: Cablecom mit neuem Angebot für Geschäftskunden, Galavision und TLNovelas bei Cablecom Digital TV aufgeschaltet und Cablecom dementiert bevorstehenden Börsengang