Der grösste Schweizer Kabelnetzanbieter Cablecom will ab Ende 2007 vorerst keine weiteren analogen Programme mehr abschalten. Cablecom-Kommunikationschef Hans Peter Nehmer bestätigte am Donnerstag eine entsprechende Information der neusten Ausgabe der TV-Programmzeitschrift «TV2». Weiterhin geplant sei per Mitte November die Verschiebung von U1 und HSE24 ins digitale Angebot, doch danach «werden bis auf Weiteres keine analogen Programme mehr abgeschaltet». Cablecom investiert zu den regulären Investitionen von jährlich über 20 Prozent des Umsatzes zusätzlich über 100 Mio. Franken.
Bis Ende 2008 sollen mehr als die Hälfte beziehungsweise eine Million Haushalte im Cablecom-Netz von diesem Ausbau profitieren können. In den kommenden Jahren werden einerseits die noch nicht rückkanalfähigen Ortsnetze modernisiert, andererseits die Bandbreite ausgebaut, also die «dritte Autobahnspur» realisiert. «Das wird es uns erlauben, der rasanten Entwicklung in unserem Markt gewachsen zu bleiben und gleichzeitig unseren Kunden noch auf Jahre hinaus ein ansprechendes analoges TV-Basisangebot zu gewährleisten. Wir haben die Lehren aus dem bisherigen Vorgehen gezogen und wissen, dass das unserem Image geschadet hat», räumte Nehmer ein. Das ermöglicht, das analoge Angebot aufrecht zu erhalten und das digitale auszubauen.
Die Einführung von HDTV soll trotzdem ab Dezember 2007 möglich sein, weil bis dann das analoge Signal von HSE24 abgeschaltet werden soll. Die dafür notwendigen Set-Top-Boxen können ab Anfang November bestellt werden. Betreffend U1 hat as Bundesamt für Kommunikation (Bakom) vorsorglich verfügt, dass der Sender im Analogangebot bleiben muss, bis der Bundesrat entschieden hat, ob dieser mit dem geplanten Ausbau zum Sportkanal im analogen Pflichtangebot der Kabelnetzfirma bleiben muss. - Siehe auch: Cablecom verbessert Service mit Service-Points und Lokale Kabelnetz-Betreiber lancieren Glasfaser-Anschlüsse
Donnerstag
04.10.2007