Die Schweizer Kabel-TV-Firma Cablecom hat im Jahr 2006 deutlich zugelegt und fast 1 Milliarde Franken Umsatz erzielt. Der Umsatz stieg von 839,8 Mio. auf 966,5 Mio. Franken, wie aus dem Bericht zum vierten Quartal 2006 hervorgeht. Dies sind 15,1 Prozent mehr als 2005. Der Anstieg sei der Gebührenerhöhung fürs analoge Fernsehen und dem Wachstum beim digitalen TV zu verdanken, hiess es laut der Nachrichtenagentur SDA im Bericht. Zudem habe die Cablecom bei Internet und Telefon mehr Umsatz erzielt.
Gleichzeitig schrumpfte 2006 der Betriebsverlust von 166,2 Mio. auf 7,2 Mio. Franken, obwohl die Abschreibungen deutlich stiegen. Dies ist in erster Linie dem Wegfall von Zahlungen an 40 Manager der Kabelnetzbetreiberin zurückzuführen, die nach dem Verkauf der Cablecom an den US-Konzern Liberty Global Kasse gemacht und 144,033 Mio. Fr. eingestrichen hatten. Zudem seien die allgemeinen Kosten bei der Cablecom deutlich gesunken dank den Synergien nach der Übernahme durch Liberty Global, die mehrere Kabelnetzunternehmen in Europa betreibt. Die Cablecom hatte kurz nach der Übernahme im Oktober 2005 den Abbau von 260 ihrer über 1700 Stellen angekündigt. In der Folge stieg 2006 der operative Cashflow um 29,3 Prozent auf 398,8 Mio. Franken. Die Cablecom hat im vergangenen Jahr 223,8 Mio. Fr. investiert. Das Geld floss vor allem in die Aufrüstung des Kabelnetzes.
Die grösste Kabelnetzbetreiberin erreichte Anfang dieses Jahres 1,827 Mio. Hausanschlüsse und hatte 2,224 Mio. Kunden. Davon hatten 1,42 Mio. Kunden analoges Fernsehen abonniert, während erst 138 500 Kunden digitales TV wollten. Zudem benützten 412 000 Menschen Highspeed-Breitbandleitungen der Cablecom im Internet (Vorjahr: 395 000). Die Zahl der Telefoniekunden legte von 240 000 auf 253 000 zu.
Samstag
03.03.2007