Nach zweieinhalb Jahren als Managing Director und insgesamt sieben Jahren bei der Kabelnetz- und Telekommunikationsfirma Cablecom tritt Rudolf Fischer zurück. «Er bleibt in seiner Funktion, bis ein Nachfolger bestimmt ist», teilte die Firma am Montag mit. «Sieben Jahre sind genug», hat er sich laut Mediensprecher Hanspeter Nehmer gesagt. Er wolle die kommende Phase der verstärkten Integration in den Konzern Liberty Global Inc. anderen Leuten überlassen, sagte Nehmer weiter gegenüber dem Klein Report.
Rudolf Fischer hatte im September 2001 als Chief Operating Officer (COO) bei der Cablecom begonnen. Von 2001 bis 2004 leitete er das operative Geschäft, ab Januar 2005 fokussierte er seine Aufgaben auf die Bereiche für Geschäftskunden und die Regionen Romandie und Tessin. Vor seiner Tätigkeit bei Cablecom hatte Rudolf Fischer verschiedene leitende Positionen beim Beratungsunternehmen Arthur D. Little inne, zuletzt als Global Leader im Telekommunikationssektor, davor war er CEO von Ascom Ericsson Transmissions AG. Fischer ist Elektroingenieur ETH und hält einen MBA der Graduate School of Business Administration in Zürich.
Gleichzeitig gab Cablecom bekannt, die Organisationsstruktur straffen und Synergien im IT- und Backoffice-Bereich nutzen zu wollen. Dies sei wegen einer «anstehenden Zusammenlegung von IT- und Backoffice-Funktionen innerhalb des Konzerns» möglich, die durch die Einführung einer neuen Verwaltungssoftware ermöglicht werde. «Im Zuge dieser Schritte werden auch ein Stellenabbau und bis zu 150 betriebsbedingte Kündigungen in Erwägung gezogen», heisst es weiter. Der in letzter Zeit verschiedentlich stark kritisierte Bereich Kundenservice «soll durch die Veränderungen weitgehend unberührt» bleiben, versichert Cablecom. Cablecom halt am «erklärten Ziel fest, den Kundendienst nachhaltig zu verbessern».
Um den Stellenabbau abzufedern, «werden zunächst Massnahmen wie Einstellungsstopps und damit zusammenhängend die Ausnützung der natürlichen Fluktuation, alternative Arbeitszeitmodelle oder Frühpensionierungen geprüft», heisst es weiter in der Cablecom-Mitteilung. Zur Wahrung der gesetzlichen Mitwirkungsrechte der Arbeitnehmer sei ein Konsultationsprozess mit der Arbeitnehmervertretung eingeleitet worden. Schlusssatz: «Ein definitiver Entscheid über allfällige betriebsbedingte Kündigungen wird im Januar nach der Auswertung der Konsultationsergebnisse gefällt.» - Siehe auch: Neuer Geschäftsführer für Cablecom
Montag
08.12.2008