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Sonntag
27.02.2005

Der tunesischstämmige Regisseur Abdellatif Kechiche hat am Samstagabend bei der Vergabe der französischen César-Filmpreise im Pariser Châtelet-Theater überraschend mit 4 Auszeichnungen triumphiert. Sein Milieufilm «L´Esquive» (Das Ausweichen) setzte sich gegen die César-Favoriten «Un Long Dimanche de Fiançailles» und die französisch-schweizerische Koproduktion «Les Choristes» durch.

«L´Esquive» ist der 2. Film Kechiches und erzählt die Geschichte des Jugendlichen Krimo, die in einem schäbigen Pariser Vorort spielt. Er wurde mit dem César für den besten französischen Film, die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste Nachwuchsdarstellerin (Sara Forestier) ausgezeichnet.

Der 44-jährige Kechiche schien über den César-Segen ebenso überrascht wie das Publikum. «Ich werde den Preis mit meiner ganzen Mannschaft teilen», sagte er, als ihm die Schauspielerin Isabelle Adjani den Preis für den besten französischen Film überreichte. Kechiche drehte seinen Film überwiegend mit Laienschauspielern. Christophe Barratiers Erfolgsfilm «Les Choristes» mit Gérard Jugnot, der mit 8 Nominierungen vertreten war, musste sich mit den Auszeichnungen für die beste Musik und den besten Ton begnügen.