Der US-Kongress hat die Strafen für die Verbreitung von «obszönen» Inhalten in Radio und Fernsehen verzehnfacht. Das Repräsentantenhaus sprach sich mit überwältigender Mehrheit dafür aus, das höchste Strafmass von 32 500 auf 325 000 Dollar anzuheben. «Das ist ein Sieg für Kinder und ihre Familien», sagte Senator Sam Brownback, der sich als Vorkämpfer für das Gesetz hervorgetan hatte. «Eltern haben es schon schwer genug, ihre Kinder in einer Welt voller Gewalt und eindeutiger Darstellungen in den Medien grosszuziehen.» US-Präsident George W. Bush begrüsste die Entscheidung und kündigte an, das Gesetz zu unterzeichnen.
Die US-Kommunikationsbehörde FCC hatte im Jahr 2004 insgesamt fast acht Millionen Dollar an Bussgeldern für «obszöne» Darstellungen verhängt. Das war weit mehr als die 440 000 Dollar im Jahr zuvor. Verantwortlich dafür war auch ein Ereignis im Jahr 2004, das in den USA zu einem grossen Skandal wurde. Damals war in der Halbzeit des Endspiels der American-Football-Meisterschaft für wenige Sekunden eine Brust der US-Popsängerin Janet Jackson im Fernsehen zu sehen, die während ihres Auftritts aus ihrem Kostüm gerutscht war.
Donnerstag
08.06.2006