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Dienstag
19.02.2008

Das TV-Format «Deutschland sucht den Superstar» («DSDS») ist mit einer Busse belegt worden. Die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) hat gegen die Castingsendung von RTL «wegen Verstössen gegen die Jugendschutzbestimmungen» ein Bussgeld von 100 000 Euro verhängt, wie sie am Dienstag bekannt gab. Da es sich um wiederholte Verstösse handle, wird ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Die definitive Höhe des Bussgeldes erfolgt nach einer gesetzlich vorgegebenen Anhörung.

Für die Kommission liege durch mehrere Castingsendungen eine Entwicklungsbeeinträchtigung von Kindern unter zwölf Jahren vor. Die Teilnehmer würden gezielt lächerlich gemacht, teilweise durch das Einblenden von Untertiteln und Animationen durch die Redaktion. Beleidigende Äusserungen würden als Normalität dargestellt. «Deutschland sucht den Superstar» führe Verhaltensmodelle vor, «die den Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt entgegenwirken und eine desorientierende Wirkung auf Kinder ausüben», heisst es weiter. Der deutsche Privatsender RTL muss Clips von Castingauftritten aus den Internetplattformen entfernen.