Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders ist wegen seines umstrittenen Anti-Islam-Films zu einer Busse verurteilt worden. Er habe mit der Verwendung eines Bildes des niederländischen Rappers Salah Edin sowohl gegen dessen Persönlichkeitsrechte als auch gegen die Urheberrechte des Fotografen verstossen, entschied ein Gericht in Amsterdam am Donnerstag. Der Rechtspopulist muss Edin demnach 3000 Euro Schadenersatz zahlen, dem Fotografen weitere 5000 Euro.
Wilders hatte seinen 17-minütigen Film «Fitna» (Zwietracht) Ende März im Internet veröffentlicht. Das Video, das Bilder von Opfern terroristischer Anschläge in New York und Madrid mit Zeitungsschlagzeilen und Koranversen kombiniert, wurde weltweit als Beleidigung für Muslime kritisiert. Inzwischen hat Wilders eine neue Version ins Internet gestellt, in der Edins Bild nicht mehr gezeigt wird. Auch die Mohammed-Karikatur des dänischen Zeichners Kurt Westergaard, die den Propheten mit einer Bombe als Turban zeigt, ist in dem überarbeiteten Streifen nicht mehr zu sehen. Westergaard hatte Wilders ebenfalls mit rechtlichen Schritten gedroht.
Freitag
18.04.2008