US-Präsident George W. Bush hat, wie nicht anders zu erwarten war, eine Einladung seines Kritikers Michael Moore zu einer Vorführung dessen in Cannes preisgekrönten Films «Fahrenheit 9/11» ausgeschlagen. «Ich glaube nicht, dass Sie damit rechnen dürfen», antwortete eine Sprecherin des Weissen Hauses auf eine Reporternachfrage, ob Bush bei der Filmshow am Mittwoch in Crawford zugegen sein werde. Kein Wunder, denn in dem Streifen gibt Bush dem Regisseur den dezenten Rat, sich richtige Arbeit zu suchen statt Filme zu drehen («Go for real work!»).
Moore will seinen Film ausgerechnet in dem Ort im US-Bundesstaat Texas zeigen, in dem Bush seine Ranch besitzt. Der US-Präsident verbringt derzeit einige Tage auf seinem 850 Hektar grossen Anwesen. Moore ist die Kultfigur der Bush-Gegner. Mit seinem Film «Fahrenheit 9/11» geht er scharf mit dem US-Präsidenten ins Gericht. In der Schweiz kommt der Film am 12. August in die Kinos. Der Ende Juni in den US-Kinos angelaufene Film brach bereits alle Besucherrekorde für Dokufilme und spielte bisher mehr als 100 Mio. US-Dollar ein.
Mittwoch
28.07.2004