Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die zunehmende Medienzensur, mit der die Regierung Burundis auf die Proteste gegen Präsident Pierre Nkurunzizas Bewerbung um eine dritte Amtszeit reagiert hat.
Am Mittwoch blockierten die Behörden Medienberichten zufolge den mobilen Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter sowie zum Kurznachrichtendienst Whatsapp. Zuvor hatten sie mehrere Radiosender zur Einstellung ihrer Berichterstattung über die Proteste gezwungen.
«Präsident Nkurunziza und seine Partei versuchen offen, die Medien zum Schweigen über unliebsame Ereignisse zu bringen», kritisierte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. «Die internationale Gemeinschaft sollte schnell und eindeutig auf diese schweren Verletzungen der Medienfreiheit reagieren. Wer jetzt zu den Repressionen in Burundi schweigt, sendet das falsche Signal an die Herrschenden in einigen anderen Ländern Afrikas, in denen in nächster Zeit Wahlen anstehen.»
In der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Burundi auf Platz 145 von 180 Staaten.