Der Münchner Burda-Konzern strebt an, seine Internet-Umsätze innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln. Für die erforderlichen Zukäufe will das Medienhaus bis zu 500 Millionen Euro aufwänden, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. «Niemand wird den digitalen Siegeszug aufhalten, und wir werden bei den Siegern sein», sagte der Verlags-Vize Jürgen Todenhöfer am Dienstag selbstbewusst. Der Burda-Konzern will mit den Internetaktivitäten die andauernde Flaute im Kerngeschäft entschärfen.
Dank den Zuwächsen im Internet und bei den Verlagsaktivitäten im Ausland steigerte sich der Konzernumsatz um 5,5% auf 1,5 Mrd. Euro. Leicht rückgängig waren die Erlöse im Stammgeschäft aus Druckaktivitäten und Zeitschriften. Das Ergebnis sei stabil geblieben, teilte der Konzern weiter mit.
Trotz der neuen Standbeine Internet und Direktmarketing will Burda auch das Geschäft mit den Zeitschriften nicht vernachlässigen. Das Stammgeschäft in Deutschland sei weiterhin hoch interessant, weil es grosse Renditen abwerfe, sagte Todenhöfer weiter. Als Gewinnbringer nannte er unter anderen die «Bunte», «InStyle» und «Focus».
Weltweit stieg die Zahl der Titel im Burda-Konzern um 27 auf 258 Zeitschriften. Diese Steigerung ergibt sich nur durch Projekte aussserhalb von Deutschland. Innerhalb der deutschen Grenzen will Burda die Schlagkraft seiner grossen Titel in der neuen «Burda Lifestyle Community» bündeln. Darin werden «May», «TV Spielfilm», «Fit For Fun» und «Playboy» zusammengefasst.
Dienstag
30.05.2006