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Mittwoch
05.03.2008

Der Bundesrat hat am Mittwoch die strategischen Ziele für seine Beteiligung an Swisscom für die Jahre 2006-2009 revidiert. Insbesondere schreibt der Bundesrat, er erwarte neu, «dass die Swisscom 50 Prozent des operativen freien Cashflow (Cashflow vor Schuldentilgung und -zinsen) an die Aktionäre ausschüttet». Zusätzlich seien Mittel, die nicht für die strategische Flexibilität der Unternehmung benötigt werden, ebenfalls an die Aktionäre zurückzugeben. Und schliesslich heisst es, die Dividende soll «nach Möglichkeit mindestens auf Vorjahresniveau gehalten werden».

Der Bundesrat begründet diese neuen strategischen Ziele damit, dass die Swisscom neuerdings Nettoschulden in der Höhe von 10 Milliarden Franken aus dem Rückkauf eines 25-Prozent-Anteils an Swisscom Mobile AG von der britischen Vodafone Ende 2006 und aus dem Erwerb von 82% Prozent der Aktien der italienischen Fastweb SpA habe. «Gemäss der bisherigen Regelung hätte das Unternehmen die Gewinne zur Rückzahlung dieser Schulden verwenden können, womit der Bund leer ausgegangen wäre», begründete Peter Siegenthaler am Mittwoch gegenüber dem Klein Report die Neuerung. Konkret dürfte sich allerdings so oder so wenig ändern, da der Bund weiterhin eine Mehrheit der Aktien hält und somit das Finanzverhalten direkt beeinflussen kann. - Siehe auch: Fastweb hat Swisscom im Jahr 2007 zu Wachstum verholfen