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Dienstag
01.06.2004

Der Schweizerische Bundesrat hat keine Lust, allmählich zum «Federal Executive Commitee» zu mutieren und hat sich deshalb am Dienstag bereit erklärt, ein von 81 Parlamentsmitgliedern unterschriebenes Postulat von Nationalrat Didier Berberat (SP/NE) entgegenzunehmen. Dieser Vorstoss fordert die Landesregierung auf, zu prüfen, wie dem Überhandnehmen der Anglizismen in der Bundesverwaltung Einhalt geboten werden könne. Der immer häufigere Gebrauch von Anglizismen widerspreche «dem Geist der Verfassung und dem nationalen Zusammenhalt», schreibt Berberat.

Wo es entsprechende Ausdrücke auf Deutsch, Französisch oder Italieinisch gebe, seien englische oder amerikanische Begriffe zu vermeiden, fordert Berberat. Dass sich Ämter, Dienststellen und Programme des Bundes und seiner Dienststellen mit englischen Namen bezeichneten, müsse rundweg verboten werden. Berberats Index ist lang. Das Heilmittelinstitut beispielsweise heisst swissmedic, das Bundesamt für Polizei fedpol, die Münzstätte swissmint. Wer im Staatskalender und auf Internetseiten stöbert, stösst allenthalben auf Bezeichnungen wie budgeting, reporting und controlling - «von den Newsletters und den Task Forces ganz zu schweigen».