Die Armee soll jegliche Beihilfe bei der Verteilung des privaten «Rekrutenguide» einstellen. Der Bundesrat ist bereit, ein entsprechendes Postulat der Grünen gegen dieses von ihnen als «dümmlich-sexistisch» bezeichnete «Machwerk» zu erfüllen. Die Versprechen, die der Bundesrat nach Erscheinen der beiden ersten «ebenso unsäglichen» Ausgaben gemacht habe, seien von der Herausgeberschaft gründlich desavouiert worden, schreiben die Grünen. Es gehe nicht an, dass eine Instanz des Bundes eine Schrift zu verbreiten helfe, welche die Frauen als Sexualobjekt behandle.
Im Dezember hatte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) versprochen, den «Rekrutenguide» an die Kandare zu nehmen und auf redaktionellen Korrekturen zu bestehen, wenn die Inhalte inkorrekt, sexistisch oder nicht geschlechtsneutral seien. Diese Aufsicht übernehme eine Frau. In seiner am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme erklärt sich der Bundesrat nun kommentarlos bereit, das Postulat anzunehmen. Siehe auch: VBS nimmt RS-Broschüre «Rekrutenguide» an die Kandare
Dienstag
04.10.2005