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Donnerstag
11.09.2008

Der Bundesrat will Mängel beim Gebrauch des Italienischen als Amtssprache des Bundes beseitigen. Dies antwortet er dem Tessiner Staatsrat, der sich brieflich über die Untervertretung der italienischen Schweiz im Bund beklagt hatte. In seinem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben zeigt sich der Bundesrat bewusst, dass die Gleichstellung und Gleichbehandlung der drei Amtssprachen des Bundes und insbesondere des Italienischen besonderer Aufmerksamkeit bedürfe. Er werde dem bei den Ausführungsbestimmungen zum Sprachengesetz Rechnung tragen.

Die Tessiner Kantonsregierung hatte in ihrem Schreiben die mangelnde Berücksichtigung der italienischen Sprache in öffentlichen Institutionen und die Untervertretung der italienischsprachigen Schweiz in der Bundesverwaltung beklagt. Auch beim Alptransitbau prangerte sie fehlende Sensibilität an. Der Bundesrat bekräftigt in seiner Antwort die grosse Bedeutung der Vielsprachigkeit der Schweiz, die auch in der Verfassung klar zum Ausdruck komme. Er werde gezielte Massnahmen prüfen, um die von der Tessiner Regierung gerügte Lage zu verbessern.