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Montag
22.01.2007

Bundesrat Samuel Schmid hat am Montagnachmittag die diesjährigen Solothurner Filmtage eröffnet. In einer launigen Rede versicherte der Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) der versammelten Filmgemeinde, dass er den Schweizer Film als bewegtes und bewegendes Kulturgut «für unverzichtbar halte». «Ich stehe auch dazu, dass der Schweizer Film mit staatlichen Mitteln gefördert wird», fuhr Schmid fort. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass die Armee seit jeher eine eigene Filmproduktion betreibe, die pro Jahr 40 bis 50 Filme herstelle. Diese würden national und international regelmässig mit Preisen ausgezeichnet. Der Schweizer Film erfülle zwei wichtige Aufgaben, resümierte Schmid seine Ausführungen. «Er trägt zum Zusammenhalt unseres Landes bei, und er ist ein ausgezeichneter Botschafter im Ausland.»

Filmtage-Direktor Ivo Kummer schlug in seiner Begrüssungsansprache Bundesrat Schmid vor, den Filmtagen einen FA/18 Düsenjet zu schenken, mit dessen Verkauf der Schweizer Film dann komfortabel finanziert werden könnte. Einmal mehr rief Kummer zu einer «markanten Aufstockung der Filmfördermittel» auf, ohne die keine «Kontinuität im erfolgreichen Filmschaffen» erreicht werden könne. Zudem plädierte er für ein System von Steuererleichterungen für Filmproduzenten. Im Übrigen lobte Kummer das Schweizer Fernsehen, das vor zehn Jahren mit der Verpflichtung für jährliche Produktionsgelder «dem Schweizer Film zum Durchbruch verholfen» habe.

Als Eröffnungsfilm war anschliessend die Uraufführung des Mystery-Thrillers «Marmorera» des Zürcher Regisseurs Markus Fischer zu sehen. Erzählt wird eine Geschichte rund um das Bündner Dorf Marmorera, das 1954 zugunsten eines Stausees geflutet wurde. Das Werk ist mit Mathias Gnädinger, Hanspeter Müller-Drossaart, Norbert Schwientek und Stefan Gubser prominent besetzt. Die Rolle einer mysteriösen Wasserfrau wird von der Balletttänzerin Eva Dewaele gespielt.