Bundesrat Samuel Schmid hat am Freitag um 15 Uhr an einer Medienkonferenz zur Affäre um Armeechef Roland Nef Stellung bezogen. Nef sei ein integrer und verantwortungsvoller Mann. Er stelle sich deshalb «voll und ganz» hinter ihn, sagte Schmid im Bundeshaus. Die Medienkonferenz wurde live im Schweizer Fernsehen übertragen. Vor Tagen hatte Schmid bereits mitgeteilt, dass er den Bundesrat vor der Wahl Nefs zum Armeechef nicht über das laufende Strafverfahren informiert hatte. Dabei habe es sich aber um ein «kalkulierbares Risiko» gehandelt, erklärte Schmid am Freitag vor den Medien.
Nef habe ihm persönlich versichert, dass Bemühungen für einen positiven Abschluss des Verfahrens im Gange seien. Zudem habe er gewusst, dass sich Nef nach der Wahl einer Sicherheitsüberprüfung würde unterziehen müssen. «Ich hatte den Prozess damit im Griff», sagte Schmid.
Er verurteile, was in den vergangenen Tagen mit Armeechef Nef geschehen sei. Zweifellos hätten die Medien eine Kontrollaufgabe, das sei auch richtig so. Doch hätten sie auch eine gewisse Verantwortung, und die sei in den vergangenen Tagen nicht wahrgenommen worden. Die Fehler, die Nef in seinem Privatleben begangen habe, habe er rechtmässig wieder gutgemacht. «Und er hat das Recht, dies ausserhalb der Öffentlichkeit zu tun», hielt Bundesrat Schmid abschliessend fest.
Freitag
18.07.2008