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Donnerstag
25.10.2007

An den 6. Bieler Kommunikationstagen am Donnerstag hielt Bundesrat Moritz Leuenberger ein Referat zum Thema «Heute der Trend, morgen die Wahrheit». Dabei befasste sich der Kommunikationsminister mit der schnelllebigen Zeit und den Bedürfnissen der Medien. Leuenberger verwies dabei auf die früheren Zeiten, wo die Nachrichten noch Tage oder Wochen zur Übermittlung brauchten.

Am Beispiel seines Auftritts vor der Uno-Vollversammlung sei das Umkehrte passiert, dass die Nachricht der Zeit voraus war. Was war geschehen? Leuenbergers O-Ton und -Version: «An der Uno-Vollversammlung vor wenigen Wochen musste ich der Schweizer Tagesschau mein Votum kommentieren und auch schon von Reaktionen anderer Minister und Präsidenten auf dasselbige berichten, obwohl das Votum noch gar nicht gehalten war, geschweige denn Reaktionen darauf erfolgt wären. Doch das war wegen der Zeitverschiebung...»

Auf die Frage des Klein Reports, was eigentlich genau vorgefallen sei, erklärte Leuenbergers Departements-Sprecher Daniel Bach, dass der Tagesschau-Korrespondent vor Ort den Bundesrat angefragt habe, ob ein Ausschnitt der Rede bereits vorher aufgezeichnet werden könne. Begründung: Zum Zeitpunkt des Referats würde zeitgleich die Tagesschau in der Schweiz ausgestrahlt. Offenbar machte da Kommunikationsminister Leuenberger mit, und das Schweizer Fernsehvolk musste nicht einen Tag warten, um den bundesrätlichen Speech im Bild verfolgen zu können. Nun weiss man nicht, warum Bundesrat Moritz Leuenberger etwas bejammert, was er selber mitverursacht hat.