Mit einem unerwarteten Seitenhieb auf das vor einem halben Jahr lancierte Logo der Swisscom hat Medienminister Moritz Leuenberger bei der Swisscom keine Freude ausgelöst. Es sei «ein grauenerregendes und unansehnliches Ungetüm», sagte er wörtlich an den Bieler Comdays zu Beginn seines Referats zum Thema «Wie viele Netze braucht der Mensch?». Er zog dabei Vergleiche zwischen den Pfahlbauern und heutigen Menschen und erinnerte unter Anspielung auf die Finanzmarktkrise maliziös daran, dass man in der höchsten Not wieder nach dem Staat rufe, wenn die früheren Götter privatisiert seien.
«Solche Sachen muss man einem Bundesrat erlauben», kommentierte Swisscom-Sprecher Olaf Schulze die Bemerkung seines obersten Chefs leicht säuerlich und wies darauf hin, dass die ganze Passage dieses Referats «generell sehr lustig» sei. Jedenfalls habe man über die bundesrätliche Bemerkung «geschmunzelt». Seit der Einführung des neuen Logos habe die Swisscom jedenfalls seitens des Publikums keine negativen Reaktionen erhalten. - Siehe auch: Swisscom beginnt mit der Einführung des neuen Logos
Mittwoch
22.10.2008