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Dienstag
29.11.2005

Bundesrat Pascal Couchepin hat den Kurswechsel der Landesregierung bei den Swisscom-Auslandengagements in mehreren Zeitungsinterviews verteidigt. Die zuoberst auf der Einkaufsliste von Swisscom stehende irische Gesellschaft Eircom sei zu teuer, und deren Perspektiven seien schlecht. Dass der Aktienkurs des irischen Unternehmens nach Bekanntwerden des Expansionsverbots um 17% einbrach, ist für Couchepin ein Zeichen dafür, dass die Swisscom ein überbewertetes Unternehmen habe kaufen wollen.

Nach Ansicht des Vorstehers des Eidg. Departements des Innern wäre auch der Preis der dänischen TDC zu hoch. Couchepin verwies darauf, dass die Swisscom bereits mit der deutschen Debitel 3,3 Mrd. Franken in den Sand gesetzt hatte. Der Innenminister verteidigte im Weiteren die geplante Privatisierung der Swisscom. Die Risiken für den Bund seien zu gross, sagte er mit Blick auf das Swissair-Debakel. Die Eidgenossenschaft habe gerade mal 6% des Swissair-Kapitals gehalten, sei aber trotzdem für den Zusammenbruch der Airline verantwortlich gemacht worden. - Mehr dazu: Swisscom im Strudel der Ungewissheit