Das Deutsche Bundeskartellamt will verhindern, dass Fernsehberichte über die Fussball-Bundesliga in Zukunft grösstenteils nur noch im Bezahlfernsehen zu sehen sind. «Wenn die Bundesliga-Berichterstattung fast ausschliesslich ins Bezahlfernsehen verlagert würde, wäre dies sicher nicht angemessen», erklärte eine Sprecherin des Kartellamts auf Anfrage der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ). Zugleich signalisierte die Behörde nach monatelanger Prüfung ihre Zustimmung zu der zentralen Vermarktung der Fernsehrechte durch die Deutsche Fussball Liga (DFL) und deren neuen Partner Leo Kirch.
Die Einwände des Kartellamts sind vor allem ein Dämpfer für den Münchner Bezahlsender Premiere. Der bisherige Monopolist im Bezahlfernsehen dringt seit langem darauf, die Bundesliga stärker ins Abonnementfernsehen zu verlagern, um so mehr Exklusivität zu bekommen. Auch die DFL selbst sieht im Bezahlfernsehen das grösste Potenzial für eine weitere Steigerung ihrer Einnahmen, schreibt die FAZ in ihrem Bericht weiter. Von den Bedenken des Kartellamts profitieren könnte dagegen die ARD, die bisher in der «Sportschau» die ersten Zusammenfassungen der Spiele im frei empfangbaren Fernsehen zeigt.
Donnerstag
03.07.2008