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Mittwoch
23.06.2004

Peter Stucki, Präsident der Berufsboxkommission des Schweizer Boxverbandes, ist laut Bundesgericht zu Unrecht zu einer 300-Franken-Busse verurteilt worden, weil er sich in der «Neuen Zürcher Zeitung» («NZZ») kritisch zu einem Boxmeeting in Zofingen 1998 geäussert hatte und vom damaligen Organisator Salvatore di Salvatore wegen Verstosses gegen das Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb (UWG) vors Aargauer Bezirksgericht gezerrt worden war.

Stucki hatte in der «NZZ» den als «Champions Night» angekündigten Event als «schlechte Jahrmarktveranstaltung» bezeichnet, die einem «Betrug am Publikum» gleichkomme und sportlich «völlig wertlos» sei. Das Bundesgericht hat Stuckis Nichtigkeitsbeschwerde gutgeheissen und das Aargauer Urteil aufgehoben, schreibt die Nachrichtenagentur sda am Mittwoch. Laut den höchsten Richtern des Landes sei die Bezeichnung «Jahrmarktveranstaltung» nicht «unnötig verletzend» im Sinne des UWG gewesen.