Das sogenannte «Kompetenzzentrum Leichte Sprache» des Bundes feiert Geburtstag: Seit einem Jahr beisst sich das fünfköpfige Team an der Amtssprache die Zähne aus, damit auch Menschen mit einer Leseschwäche mitkommen.
Konkret geht es darum, schwierige Wörter, Passivkonstruktionen und Negationen zu vermeiden oder auf Metaphern zu verzichten. Und wann immer möglich sollen abstrakte Aussagen mit Beispielen illustriert werden, was ganz ans journalistische Handwerkszeug erinnert.
Vor exakt einem Jahr wurde das Kompetenzzentrum im Rahmen der Behindertenpolitik 2023–2026 geschaffen. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen die «volle, unabhängige und gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben» zu ermöglichen, wie es beim Bund heisst.
Unter den Texten, welche die drei Sprachspezialistinnen in «Leichte Sprache» umformulieren, sind zum Beispiel Erläuterungen zum Elektronischen Patientendossier, zur Inklusions-Initiative oder zu Naturgefahren.
Von Texten in «Leichter Sprache» profitieren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder auch Fremdsprachige. Die Behörden schätzen die Zielgruppe auf 22 Prozent der Bevölkerung.