Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat am Dienstag in Lausanne zum ersten Mal fünf Designer-Preise für Beiträge verliehen, die dem Schweizer Design national und international zu Ansehen verhelfen. Die Auszeichnungen sind mit je 40 000 Franken dotiert. Preise erhalten der Berner Schriftengestalter Adrian Frutiger, der Schmuckdesigner Bernhard Schobinger, die Modedesignerin Ruth Grüninger, der Typograf Cornel Windlin und das Designbüro NOSE aus Zürich.
Adrian Frutigers Schrifttypen seien derart allgegenwärtig, dass sich ohne Übertreibung sagen lasse, wir lebten in einem «Frutigerland», heisst es in der Begründung. Seine «Univers» ist eine der weltweit meistverwendeten Schriften. In seiner «Frutiger» sind beispielsweise die französischen Autobahnen beschildert. Bernhard Schobinger wird als einer der einflussreichsten Schmuckkünstler Europas gewürdigt. Er habe Schmuck, früher bloss Statussymbol, zu einer Ausdrucksform aufgewertet.
Die seit über 30 Jahren wirkende Modedesignerin Ruth Grüninger («Pink Flamingo») erhält den Preis nicht nur für ihr aussergewöhnliches Engagement für das Modedesign, sondern auch für ihren Einsatz für faire Produktionsbedingungen und ökologische Produktionsweisen. Cornel Windlin wird als Erneuerer der Schweizer Grafik gewürdigt. Er arbeitete unter anderem für Tate Modern, das Kunstmuseum Basel und das Schauspielhaus Zürich und wurde mehrmals im Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» ausgezeichnet. Das Büro NOSE Design Intelligence schliesslich wird gewürdigt, weil es ein komplettes Design-Paket anbietet - vom Produkt über die Verpackung bis zur Werbung. - Siehe auch: Bundesamt für Kultur verleiht neu Preis für «Designer»
Dienstag
16.10.2007