27 Bücher des Buchjahrgangs 2011 hat die Sektion Kunst und Design des Bundesamts für Kultur als «Die schönsten Schweizer Bücher» ausgezeichnet. Gleichzeitig ehrte die Jury mit Erich Keiser, der in der Druckerei Odermatt im nidwaldnerischen Dallenwil tätig ist, erstmals einen Fachmann aus der Produktion mit dem Jan-Tschichold-Preis.
Die jährlich verliehene Auszeichnung würdigt jeweils «hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung». Die Jury wollte mit der Wahl des diesjährigen Preisträgers unterstreichen, wie wichtig die Partnerschaft zwischen Druckern, Gestaltern und Verlegern ist.
Seit 1998 wurden bereits fünfzig Publikationen aus der Druckerei Odermatt mit dem Preis der schönsten Schweizer Bücher ausgezeichnet. «Erich Keisers Bekenntnis zu höchster Druckqualität ist so unbestritten wie seine Offenheit und Unterstützung für unkonventionelle Projekte und Lösungen», lobte die Jury. Keiser gelte als Fachmann und Berater, der sich für individuelle Lösungen besonders einsetze und bereit sei, den technischen Prozess laufend zu hinterfragen und zu optimieren.
Die Druckerei spiele bei innovativen Druckverfahren eine Pionierrolle, und die Ausstrahlung dieser Druckerei reiche weit über die Landesgrenzen hinaus. So lassen denn auch etwa namhafte Galerien in London und New York ihre aufwendigen Katalogpublikationen bei diesem KMU in Dallenwil drucken.
Der Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» wird seit 1999 durchgeführt. Dieses Jahr sind 392 Publikationen eingereicht worden. Vom 5. bis zum 8. Juli werden «Die schönsten Schweizer Bücher» im Helmhaus Zürich dem Publikum und den Medien präsentiert, zeitgleich erscheint der Katalog zum diesjährigen Wettbewerb. Anlässlich der Ausstellungs-Vernissage wird zudem der Jan-Tschichold-Preisträger geehrt. Im Herbst 2012 werden die Bücher erstmals in einer Ausstellung an der École cantonale d’art de Lausanne (ECAL) zu sehen sein; ebenso reist die Ausstellung nach Lavin (GR) und St. Gallen.