Content:

Montag
07.07.2008

Um das nationale Gedächtnis zu bewahren, lanciert der Bund eine spezielle «Memopolitik». Ein erster Entwurf wurde am Montag in Bern in die Vernehmlassung gegeben. Damit will man alte und neue Daten besser ordnen und sammeln, um dem Verlust zu begegnen. Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat interessierten Fachkreisen den Bericht «Memopolitik. Eine Politik des Bundes zu den Gedächtnissen der Schweiz» zur Anhörung unterbreitet.

Der Bericht bezeichnet die Erhaltung der «Massenmedien» als vorrangig. Gemeint sind damit beispielsweise TV-Sendungen, Radioberichte oder auch Internetseiten. Dieser Bereich sei in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt worden und deshalb im Moment dringlicher als die nachträgliche Digitalisierung von Dokumenten.

Das Gedächtnis der Schweiz meint auch das kulturelle Erbe, das von Gedächtnisinstitutionen wie Museen, Sammlungen und Archiven bewahrt und vermittelt wird. Dieses Erbe umfasst dabei Zeugnisse des gesamten Denkens und Handelns, von Alltagsgegenständen über Schrift- und Bild-Dokumente bis zu TV-Sendungen und Websites. Die interessierten Kreise haben bis am 31. August Zeit, zum Bericht Stellung zu nehmen.