Content:

Donnerstag
20.07.2006

Derweil das «Suisse Open»-Tennisturnier in Gstaad noch auf das Jawort der ATP hoffen darf, geht eine andere gesellschaftssportliche Erfolgsgeschichte definitiv zu Ende – die 31. Auflage der «Bund-Trophy» gibt es nicht mehr. Der traditionelle Berner Anlass galt als das bedeutendste Curling-Männerturnier «auf diesem Kontinent». Nach dem Rückzug der Zeitung «Der Bund» als Hauptsponsor ist es dem Organisationskomitee unter Präsident Fredy Collioud (Publicis) nicht gelungen, einen neuen Partner zu finden, der sich für mehr als ein Jahr hätte verpflichten lassen und somit eine Basis für die Kontinuität gelegt hätte. Das Turnierbudget 2005 belief sich, inklusive Preisgelder, auf 220 000 Franken, wobei «Der Bund» rund 80 000 Franken dazu beisteuerte.

Christopher Wehrli, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Espace Media Groupe, erklärte dem Klein Report, es gehe einfach nicht an, einerseits Stellen abbauen zu müssen, daneben aber einen Betrag, der für eine halbe Journalistenstelle reichen würde, in dieser Form auszugeben. Wehrli weiter: «Zudem war es in der EMG das letzte reine Cash-Sponsoring-Engagement, und wir haben entschieden, künftig nur noch als Medienpartner aufzutreten. Hätte die «Bund-Trophy» einen neuen Titelsponsor gefunden, wäre eine Medienpartnerschaft für uns durchaus eine Option gewesen.»

Neben dem finanziellen Aspekt haben die Organisatoren auch personelle Engpässe geplagt. Verschiedene OK-Mitglieder sind nach dem 30. Turnier im Oktober 2005 von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zurückgetreten und konnten nicht im gewünschten Masse ersetzt werden. Statt der «Bund-Trophy» findet nun ein Turnier in abgespeckter Form und unter neuem Namen statt: das «Berne Open».