Die Bundesverwaltung hat 2003 für die Öffentlichkeitsarbeit 73,6 Mio. Franken oder 6,7 Mio. Franken (8,3%) weniger als 2002 aufgewendet. Umgerechnet auf Vollzeitstellen waren in der Öffentlichkeitsarbeit der Departemente und Ämter 286 Personen tätig (plus 11 Personen). Am wenigsten sind es mit 10 bei der Bundeskanzlei, am meisten mit 75 beim VBS - plus 23%, was teilweise auf die Anrechnung des «Öffentlichkeitsanteils» aller Web-Beauftragten und auf die Übernahme bisher externer Aufgaben zurückzuführen ist. Die Personalkosten stiegen um 1,4 Mio. auf 47,9 Mio. Franken (plus 3%). Im Kernbereich Information erhöhten sie sich um 0,7 Mio. auf 23,5 Mio. Franken (plus 3%). Mit 0,5 bzw. 7,5% verzeichneten auch die Bundeskanzlei und das EDA einen Anstieg der Personalkosten. In den andern Departementen gingen diese um 2,2 bis 6,4% zurück.
Die Sachkosten - das heisst die Ausgaben für Produktion, Honorare und dergleichen - verringerten sich um 8,1 Mio. auf 25,7 Mio. Franken (minus 24%) . Dabei sank insbesondere der Aufwand für externe Aufträge auf 2,5 Mio. Franken. Mit Ausnahme der Bundeskanzlei reduzierten alle Departemente ihre Sachkosten, und zwar um 12,4 bis 46,3%. Der markante Rückgang bei den Sachkosten, die weiterhin sinkenden Aufwendungen für externe Produkte und der «mässige» Anstieg der Personalkosten belegen laut Bundeskanzlei den Trend, bei Information und Kommunikation vermehrt auf Eigenleistungen zu setzen. «Dies darf auch als Wille zum Sparen interpretiert werden.»
Die Kostenentwicklung gebe aber auch Anlass zur Sorge, schreibt die Bundeskanzlei. Die bereits beschlossenen und die angekündigten neuen Sparmassnahmen träfen die Kerntätigkeit der Informationsdienste. «Ob in Zukunft auf Personalabbau verzichtet und das bestehende Niveau der Dienstleistungen aufrecht erhalten werden kann, ist deshalb fraglich.»
Mittwoch
21.04.2004