Ottfried Fischer hat Sat.1 vorgeworfen, mit dem «Bullen» umzugehen, wie die «Sau mit dem Bettelsack». «Wir wissen, dass Sat.1 meine Gage von 200 000 Euro pro Folge in Umlauf gebracht hat», sagten der Schauspieler sowie seine Ehefrau und Managerin Renate zu «Focus». Nach zehn Jahren Zusammenarbeit mit dem TV-Sender sei das wie das Waschen schmutziger Wäsche am Ende einer Liebesbeziehung. «Damit ist das Tischtuch zerschnitten», so Fischer.
Fischer rechnete in «Focus» mit Sat.1 und dem neuen Eigentümer Haim Saban ab: «Sat.1 heute heisst «hire and fire». Das ist eine neoliberalistische Geldverdiengesellschaft.» Das Klima im Sender sei geprägt von Angst und Nervosität, die Freude an der Kunst sei verloren gegangen. «Sat.1 sollte doch merken, dass die besten Gesichter schon weg sind. Der Jörg Pilawa ist gegangen, die Monica Lierhaus, der Hape Kerkeling, Wolffs Revier, bei Anke Engelke bleibt nur mehr Schadensbegrenzung, Harald Schmidt ist weg, der Imageträger schlechthin, der Fritz Egner. Das alles ist vorbei», so Fischer
Sat.1 habe den «Bullen von Tölz» so schlecht behandelt, dass die Quoten sinken mussten. «Bevor die das mir anlasten, ergreife ich lieber selber das Heft des Handelns», sagte Fischer. «In letzter Zeit ist Sat.1 mit dem Bullen umgegangen wie die Sau mit dem Bettelsack.»
Sonntag
21.11.2004